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Erweiterung Schulanlage Neufeld, Thun

Wettbewerb 2023

Verfahren

Projektwettbewerb im offenen Verfahren, 2023

Bauherrschaft

Stadt Thun, Amt für Stadtliegenschaften AfS

Zusammenarbeit

jungheim Architekten GmbH Sia
WAM Planer und Ingenieure AG
Moeri & Partner AG Landschaftsarchitekten
eicher+pauli Bern AG

Visualisierung

Pixelschmiede GmbH

Städtebau und Erschliessung
Die denkmalgeschützte Schul- und Sportanlage aus den 1950er- bzw. 1960er-Jahren wird nordseitig um zwei kompakte Gebäudekörper ergänzt. Der Neubau der Basisstufe kommt als selbstverständliche Ergänzung der bestehenden Schultrakte zu liegen, die Doppelturnhalle in einer zweiten Etappe als eigenständiger, markanter Stadtbaustein. Die baurechtlichen Rahmenbedingungen mit Baulinien, Projektperimeter und Bauverbotszonen sind dabei konsequent eingehalten.

Basisstufe
Typologisch wird der Neubau als ergänzender Trakt in die Gesamtanlage eingewoben. Die horizontale Erschliessung erfolgt nach dem bestehenden Prinzip. Orientierung, Durchwegung und Zugänglichkeit sind klar strukturiert und logisch. Der dreigeschossige Bau für die sechs Basisstufeneinheiten antwortet mit seiner volumetrischen Ausprägung auf die baulichen Entwicklungen im Siegenthalergut. Er fungiert gleichzeitig als Lärmschutzriegel für die gesamte Schulanlage. Die Gebäudeproportionen orientieren sich am schützenswerten Bestand. Mit der präzisen Setzung des strassenbegleitenden Volumens wird der nordostseitige Arealzugang und dessen Adressierung gestärkt. Gleichzeitig wird südseitig ein qualitätsvoller und ruhiger Aussenraum für die Kleinsten freigespielt. Sämtliche Nutzräume der Basisstufe sind lärmgeschützt nach Süden zur bestehenden Schulanlage hin orientiert. Die polyvalent genutzte Garderobe belebt die Nord- bzw. Strassenfassade und schafft einen adäquaten Abschluss zur Weststrasse. Grundrisstypologisch wird das bestehende Muster weitergestrickt und zu einer zeitgemässen Lernlandschaft adaptiert.

Tagesschule
Die Nutzungen der Tagesschulerweiterung werden direkt am Bestand mit einem filigranen, eingeschossigen Anbau ergänzt. Der zurückhaltende Ergänzungsbau respektiert den sensiblen Bestandsbau und tritt gleichzeitig mit dem gegenüberliegenden Basisstufen-Neubau in den Dialog.

Sporthalle
Der Haupteingang der Doppelturnhalle liegt zentral in der Gesamtanlage. So werden die Zugänge zum Rasenspielfeld, zur Doppelturnhalle und der Aufgang zum Allwetterplatz gebündelt und entsprechend akzentuiert.
Zur Weststrasse hin ist die tieferliegende Sporthalle ab dem Trottoir direkt einsehbar und eröffnet den Spazierenden einen erfrischenden Einblick in den Sportbetrieb. Zwischen Sporthalle und Rasenspielfeld wird eine vielfältig nutzbare Vorzone freigespielt. Der Allwetterplatz mit Ballfang kommt auf dem Dach zu liegen.

Aussenraum
Das Grundgerüst der bestehenden Gartenanlage mit Wegen, Plätzen, qualitätsvollem Baumbestand sowie Spiel- und Sporteinrichtungen bilden die Basis für das Weiterstricken des Aussenraumes – aus Respekt und Achtung vor der bestehenden Schulanlage als wertvolle Thuner Baukultur. So wirkt der Aussenraum komplementär zur dominierenden Orthogonalität der Schulbauten. Runde Formen, geschwungene Hecken und fliessende Übergänge ergeben ein ruhiges, umgebendes Ganzes. Die runden Plätze des Ankommens und Tummelns manifestieren sich als Ankerpunkte zwischen den linearen Verbindungsachsen. Die geschwungenen Hecken bilden das verbindende Rückgrat der Sportanlage mit Sprunganlage, Laufbahn, Rasenspielfeld und Allwetterplatz. Die Versiegelung wird auf das Minimum reduziert. Der sommerlichen Überhitzung wird entsprechend entgegengewirkt, das Meteorwasser im Boden gespeichert und später über die Verdunstung wieder freigegeben.